Zapuh GrenzLand e. V. Hospizdienst
Wir stellen das Zentrum für ambulante Palliativversorgung und Hospizarbeit GrenzLand vor, das am 29.09.2015 im Gesundheitszentrum Brüggen gegründet wurde.
Mitbegründer ist unter anderem einer der Geschäftsführer des Pflegedienst Kriegers GbR, Herr Josef Kriegers.
Kontaktaufnahme:
Zapuh GrenzLand e. V.
Klosterstr. 76
41379 Brüggen
Tel: 02163 8881227
www.zapuh.de
Email: zapuh.grenzland@web.de
Sprechzeiten:
Di, Mi und Do
zwischen 9.00 – 12.00
und nach Vereinbarung
(Tätigkeitsbereich im gesamten Kreis Viersen)
18. März 2016
Der Verein ZAPUH wurde im September 2015 gegründet und hat rund 45 Mitglieder. 15 ehrenamtliche Mitarbeiter sind im Einsatz. Weitere werden immer gesucht. Bald beginnt wieder ein neuer Kurs. Mehr Informationen über den Verein unter 02163/ 5749177 oder zapuh.grenzland@web.de.
Foto: Claudia Ohmer
Brüggen
Dem „Zentrum für ambulante Palliativversorgung und Hospizarbeit“ (Zapuh) steht jetzt ein Auto zur Verfügung. Damit kann Ida Lamp nun ihre Dienstfahrten zu Patienten, ehrenamtlichen Helfern, Krankenhäusern und Ärzten erledigen, für die sie bisher ihren Privatwagen nutzte. „Da kommen doch schon etliche Kilometer zusammen“, weiß die Diplom-Theologin, die für den Verein nun 20 Stunden pro Woche als Koordinatorin tätig ist. Daneben bietet sie noch Palliativ Care Services in ihrem Wohnort Waldniel an.
Mit der Hospizarbeit ist Ida Lamp vertraut nach einer Weiterbildung zur Psychoonkologin als Seelsorgerin im Franziskus-Hospiz in Erkrath-Hochdahl und als Geschäftsführerin des Palliativen Hospizes in Solingen. Auch hat die heute 55-Jährige Trauerbegleitung und die Schulung ehrenamtlicher Mitarbeiter am Malteser-Hospiz St. Raphael in Duisburg geleitet. Bei alledem kommt ihre künstlerische Ader für Malerei und Literatur nicht zu kurz, von der vor allem die Waldnieler in der Pfarre St. Matthias seit 2014 profitieren.
Der Verein sieht sich nicht als Konkurrenz zur Hospizinitiative Kreis Viersen, sondern als örtliche Ergänzung vor allem im Bereich Brüggen und den umliegenden Orten, betont Vorsitzender Josef Kriegers. Naheliegend ist die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitszentrum Brüggen, doch „arbeiten wir mit allen Ärzten und Krankenhäusern in der Region zusammen“.
15 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen hat „Zapuh Grenzland“ schon, doch werden weitere gesucht. „Offener Treff“ zu einem ersten Gespräch ist an jedem dritten Donnerstag im Monat in Brüggen, Borner Straße 32.
Hilfe in der letzten Lebensphase
ZAPUH GrenzLand
Engagierte Bürger aus Brüggen und dem Umland haben ihr vielfältiges Engagement nun gebündelt: Am 29. September wurde im Gesundheitszentrum in Brüggen das Zentrum für ambulante Palliativversorgung und Hospizarbeit als gemeinnütziger Verein ZAPUH GrenzLand gegründet. Die Homepage soll noch im Oktober online sein.
ZAPUH GrenzLand hat es sich zur Aufgabe gemacht, in Veranstaltungen und Broschüren die letzte Lebensphase zu thematisieren und engagierte Hospizhelfer für Begleitungen im häuslichen Bereich zu befähigen. Auch Qualitätszirkel für die Fachleute sind bereits angedacht.
Im Oktober wird Ida Lamp als Koordinatorin eingestellt und ist für alle Fragen rund ums Thema unter Ruf 02163/5749177 für Betroffene und ihre Angehörigen, für Hausärzte und Altenpflegeeinrichtungen sowie für am Ehrenamt Interessierte ansprechbar.
Hauptsponsoren des Projekts sind Dr. J.H. Arens und Hausarztzentrum Brüggen, Pflegedienst Kriegers und das Sanitätshaus Kriegers.
„Hospizarbeit braucht Verbündete“, ergänzt Dr. Arens. „Der Hospizverein hofft auf viele weitere Mitglieder, die sich finanziell und ideel einbringen.“.
„Ich wünsche mir, dass wir unbürokratisch etwas für Schwerstkranke, Hochbetagte und Sterbende bewegen können“, sagt die Fachfrau Ida Lamp. „Gerade im ländlichen Raum haben wir in allen Fragen der Versorgung von Menschen in der letzten Lebensphase noch viel Nachholbedarf.“
Ihr ist es ein Anliegen, in den ersten Wochen möglichst viele Professionelle aus dem Gesundheitswesen und an Hospizarbeit Interessierte anzusprechen und ins Boot zu holen. Kurze Wege ist ihr Motto. Im Brüggener Gesundheitszentrum plant sie jetzt schon erste Veranstaltungen im Bistro rezeptfrei im Gesundheitszentrum an der Borner Str. 32.
Am Mittwoch, 14. Oktober, um 10.30 Uhr findet eine Informationsveranstaltung zu Patientenverfügung und Gesundheitsvorsorgevollmacht mit dem Ehepaar Hans-Christoph und Christiane zur Nieden statt, er Palliativmediziner, sie Psychologin, beide langjährig als Hospizhelfer engagiert und Mitglieder von ZAPUH.
Am 19. November, 19 Uhr, wird es den ersten Hospiz-Treff geben, mit der Möglichkeit, sich rund ums Thema „Was passiert beim Sterben?“ zu informieren. Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter der ZAPUH-Nummer: 02163/ 5749177.
Zeitungsartikel aus der Rheinischen Post vom 13.11.2015
Brüggen
„Es geht nicht nur darum, die Versorgungssituation Sterbender und ihrer Angehörigen zu verbessern. Wir wollen eine Kultur, in der Sterben thematisiert wird. Wir fördern solidarisches Miteinander, indem wir dazu befähigen, Sterbenden und Trauernden hilfreich zu begegnen.“ Das war die Vision der Gründungsmitglieder, die das „Zentrum für ambulante Palliativversorgung und Hospizarbeit“ (Zapuh) Grenzland in Brüggen als gemeinnützigen Verein gründeten.
Palliativversorgung bedeutet, die Lebensqualität auch für unheilbar Kranke und Sterbende zu erhalten. Der Verein, der zurzeit 15 ehrenamtliche Mitglieder hat, arbeitet mit allen Krankenhäusern, Altenheimen, stationären Hospizen, Pflegediensten und Privatleuten der Region zusammen. Er hat sich vorgenommen, die palliative Versorgung im Grenzland zu verbessern und ist offen für alle Mediziner, die sich anschließen möchten. Zurzeit gehören dem Verein die sieben Hausärzte des Gesundheitszentrums Brüggen an, weitere sind willkommen.
1. Vorsitzender ist Josef Kriegers, Geschäftsführer des als Fachpflegedienst für Palliativpflege zugelassenen Pflegedienstes Kriegers, 2. Vorsitzender Dr. Johann Heinrich Arens, Facharzt für Allgemeinmedizin. Schatzmeisterin ist Maxi Arens-Terkatz, Geschäftsführerin des Familienzentrums Vennmühle. Zur hauptamtlichen Koordinatorin aller Bereiche wurde Ida Lamp bestellt, die gerade im ländlichen Raum viele Defizite bei der Palliativersorgung sieht. Der Verein bietet ehrenamtliche Begleitung für Sterbende an und berät zur Palliativversorgung. Geplant ist ein regelmäßiger Hospiz-Treff an jedem dritten Donnerstag im Monat im Vereinsraum im Gesundheitszentrum in Brüggen. Start ist am 19. November, 19 Uhr. Anmeldungen nimmt Ida Lamp unter Telefon 02163 5749177 entgegen. Über das Thema „Sterben – was geschieht“ sprechen der Palliativmediziner Hans-Christoph zur Nieden und seine Frau Christiane, Psychologin und ebenso wie ihr Mann seit Jahren in der Hospizarbeit tätig. Weiter geht es um die Möglichkeiten, einen Schwerstkranken oder Sterbenden zu pflegen, und um den Umgang mit eigenen und fremden Ängsten bei der Pflege.
Noch sucht der Verein Menschen, die sich ehrenamtlich als Hospizhelfer engagieren möchten. Wer Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit hat, kann sich unter Telefon 0163 6748052 melden. Es sei immer gewährleistet, dass ein Pflegedienst mit Palliativfachkräften und Hospizdienst sowie Ärzte zur Seite stehen. Darüber hinaus sucht der Verein Unterstützer – Sponsoren ebenso wie zahlende Mitglieder.
Besonders gefreut haben dürfte sich der Vorstand über das Hospiz- und Palliativgesetz, das der Bundestag kürzlich verabschiedete. Es sieht unter anderem vor, dass die Krankenkassen ab 2016 jährlich ein Drittel mehr für die Hospizversorgung und Palliativmedizin aufwenden. „Unerträglicher Schmerz und Einsamkeit in der letzten Lebensphase müssen nicht sein“, betonte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Damit sprach er den Zapuh-Mitgliedern aus dem Herzen.
Kontakt Sprechzeiten im Gesundheitszentrum Brüggen, Borner Straße 32, montags bis freitags 9 bis 12.30 Uhr, Telefon 02163 5749177. E-Mail: zapuh.grenzland@web.de.